Zachäus (1) - Widerstände

Keinem Menschen fällt es leicht, gute Vorsätze in die Tat umzusetzen, ob er Christ ist oder nicht. Denn in dieser Welt hat der Teufel das Sagen. Wer das nicht glauben mag, braucht nur in die Berichte aus aller Welt zu blicken. Wie viel völlig unnötiges und doch so schreckliches Leid fügen sich die Menschen aus reiner Hab- und Machtgier gegenseitig zu! Darum muss man sich auch nicht wundern, dass so viele gute Vorsätze kläglich scheitern.

Zachäus, der Zolleinnehmer, hatte ein großes Anliegen: Er wollte Jesus sehen. Allerdings wusste er, dass die aufgeheizten Menschen ihn, den Römerknecht, lynchen würden, wenn er sich zu ihnen gesellte. Und hinten anstellen hätte auch nichts gebracht, weil er zu klein war. Doch er war weit davon entfernt, sich durch solche Umstände von seinem Anliegen abhalten zu lassen.

Wie leicht lassen wir uns durch schwierige Umstände entmutigen, uns mit Jesus zu beschäftigen und ihn näher kennenzulernen? Wir vertrösten uns vielleicht mit der Ausrede, dass wir es ja ein anderes Mal versuchen können. Zum Glück hat Zachäus das nicht so gemacht; denn ein anderes Mal hätte es für ihn nicht gegeben. Der Herr war ja auf seinem letzten Weg nach Jerusalem, wo er gekreuzigt wurde.

Für jeden von uns gilt: Was wir gestern versäumten, können wir heute höchstens noch bedauern. Und ob es morgen eine bessere Gelegenheit gibt, wissen wir nicht. Ja, wir wissen nicht einmal sicher, ob wir morgen überhaupt noch leben. Uns steht nur »das Heute« zur Verfügung, um etwas Richtiges zu tun.

Fällt Ihnen jetzt etwas ein, was Sie machen könnten oder sollten? Dann tun Sie es, und lassen Sie sich nicht durch irgendwelche Umstände davon abhalten!