»Ich bin schon 1,68 m groß«, sagt der kleine Junge, nachdem er sich mit einem abgebrochenen Zollstock gemessen hat. Wir schmunzeln über diese Dummheit. Aber es gäbe manch fatale Unfälle, wenn Techniker mit so fehlerhaften Messgeräten arbeiten würden. Die Qualitätssicherung fordert, dass jede Schieblehre und Mikrometerschraube nach einem Kaliber justiert und regelmäßig überprüft wird. In Paris wird das Urmeter als Ausgangswert aller metrischen Messwerte aufbewahrt.
Unser Schöpfer hat auch den Menschen mit einem »Messgerät« ausgestattet: Es ist das Gewissen. Der Mensch wendet es an, um danach sein moralisches Verhalten auszurichten. Die Ergebnisse sind jedoch sehr unterschiedlich. »Ich habe nach bestem Gewissen gehandelt,« oder »daraus mach ich mir kein Gewissen«, so sagt man und relativiert den von Gott festgelegten Entscheidungsmaßstab. Als Orientierung gelten nur noch Trends, Mode, Mehrheiten und Aussagen von Werbung und Talk-Shows. So wird durch das Legalisieren von Sünde (z.B. Tötung des Kindes im Mutterleib, Homosexualität, Ehebruch usw.) das Gewissen verbogen, ungenau und unzuverlässig, wie der Zollstock des kleinen Jungen.
Wo ist das »Urmeter«, an dem sich unser Gewissen schärfen und prägen kann? Gott bietet es uns an: Es ist sein Wort, die Bibel, deren Maßstäbe uns von seinem Sohn, Jesus Christus, vorgelebt wurden. Dieses Wort ist zeitlos und ewig gültig und verbindlich. Gott wacht darüber – mehr als das Urmeter in Paris bewacht wird. Ist die Bibel Ihr verbindlicher Maßstab, an dem Sie Ihr Gewissen schärfen? Dann sind Sie gut dran. Das bewahrt davor, dass man sich vermisst.
Siegfried Lambeck
- Woher nehmen Sie die Normen Ihres Handelns?
- Lassen Sie sich täglich neu justieren!
- Psalm 84
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