wenn vor 64 Jahren meinen Eltern empfohlen worden wäre, mich abzutreiben, weil ihr Kind körperbehindert zur Welt kommen wird?« Diese Frage bewegt meinen Freund und Kollegen. In unserem Gespräch geht es um das Wunder der Weitergabe des Lebens. Der männliche »Same« (Spermium) ist nur mit dem Mikroskop wahrnehmbar. In neun Monaten wächst nach der Befruchtung des weiblichen Eis das Kind heran. Mit technischen Mitteln und denen des Labors kann die Medizin heute relativ gut voraussagen, ob das noch im Mutterleib heranwachsende Kind behindert zur Welt kommen wird. Mein Freund ist den Eltern dankbar, die ihn haben leben lassen und sein Leben liebevoll begleiteten, obwohl er körperlich behindert ist. »Ich habe ein gutes, erfülltes Leben führen dürfen«, urteilt der Kollege.
Der König Salomo kommt bei seinen Überlegungen zu dem Ergebnis: Kinder sind ein Geschenk Gottes! (Siehe Tagesvers.) Mit einem so wertvollen, einmaligen Geschenk sollten wir achtsam und liebevoll umgehen. Nach der offiziellen Statistik werden in Deutschland jedoch über 100000 Kinder im Jahr im Mutterleib getötet, eine Information, die lieber verschwiegen wird. Als dagegen im März 2014 im Frankfurter Zoo 15 Flamingos von unbekannten Tätern umgebracht wurden und darunter ein Jungtier war, schaffte es diese Meldung in manchen Zeitungen bis auf die Seite eins.
Auch Bild, Focus, die Frankfurter Allgemeine Zeitung und die Süddeutsche Zeitung berichteten über das »Massaker im Zoo«. Natürlich ist diese Tat schlimm. Aber müsste nicht das Unrecht der Abtreibung eine noch größere Aufmerksamkeit erzielen? Es ist notwendig, dass wir für dieses Thema sensibel werden und Frauen in schwierigen Lebenssituationen nicht im Stich lassen.
Detlef Kranzmann
- Was würde sich verändern, wenn wir als Eltern unsere Kinder als ein Geschenk Gottes annehmen?
- Weil Kinder für die Liebe der Eltern und die Liebe Gottes empfänglich sind, sollten wir unsere Kinder selbstlos lieben und mit der Liebe Gottes bekannt machen!
- Psalm 127
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