Meine Hose war gerissen, das Knie blutete und ich wusste nicht, wie ich weiterkommen konnte. Dabei hatte ich nur eine Runde im Wald laufen wollen. Da ich ungern auf geteerten Wegen jogge, wollte ich kurz nach dem Sturm Kyrill eine Strecke im Wald ausprobieren. In meinem Übermut kletterte ich über die querliegenden Stämme und sagte mir, dass der Weg nach der nächsten Kurve bestimmt wieder frei wäre. Doch nach vielem Springen, Klettern und Balancieren musste ich feststellen, dass es dort nur noch chaotischer weiterging. Inzwischen hatte ich mir bei einem Sprung von drei aufeinander liegenden Stämmen den Fuß umgeknickt und die Hose an Dornen kaputtgerissen. Durch mein leichtfertiges Übertreten des »Waldvermeidungsgebots« hatte ich mich im wahrsten Sinne des Wortes »verlaufen«. Ich kam nicht mehr weiter und hatte mir letztlich nur Schaden und Schmerzen zugefügt.
Dieses Erlebnis erinnert mich an den heutigen Bibelvers. Er redet davon, dass Sünde uns leicht umstrickt und am Vorwärtskommen hindert. Gott warnt uns davor, seine Gebote zu überhören. Lügen, böses Reden über andere, Stehlen usw. erscheint anfangs wie ein erfolgsversprechender Weg. Doch je weiter man damit vorankommt, um so tiefer gerät man in eine Sackgasse. Was uns zunächst wie ein Spaß erscheint, richtet bei anderen und uns selbst großen Schaden an. Damit wir uns nicht nicht ganz und gar verlaufen, ruft Gott uns zur Umkehr. Wer Jesus Christus als seinen Lebensführer annimmt, erhält von ihm die Ausdauer und Kraft, den Weg zu gehen, den Gott uns führt. Auch dort kann es schwierige Wegstrecken geben. Aber wer ihm nachfolgt, den bringt er durch alle Gefahren sicher ans Ziel.
Andreas Droese
- Wo stehen Sie in der Gefahr, sich zu verrennen?
- Fragen Sie sich, wo Ihr Weg hinführt.
- Hebräer 12,1-11
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