
Wiederum gleicht das Himmelreich einem Kaufmann, der gute Perlen suchte, und da er eine kostbare Perle fand, ging er hin und verkaufte alles, was er hatte, und kaufte sie.
Matthäus 13,45-46

Die international bekannteste Weinlage Deutschlands ist unzweifelhaft der Scharzhofberg in Wiltingen an der Saar. Ein Scharzhofberger Riesling ist eine echte Perle: Ein Liebhaber war unlängst bereit, für eine 0,375-Liter-Flasche Trockenbeerenauslese dieser Lage vom Winzer Egon Müller 16.100 Euro zu bezahlen, wodurch jener zum teuersten Riesling der Welt aufstieg. Die wenigen Milliliter konzentrierten Genusses hat der Käufer sich ordentlich etwas kosten lassen - ähnlich wie der Kaufmann, von dem im Tagesvers die Rede ist. Der war sogar bereit, seinen gesamten Besitz für eine winzige Perle zu verkaufen.
Damit ist er eine Metapher für Jesus, der infolge seiner Menschwerdung alles aufgab, was er im Himmel an Vorrechten genossen hatte. Auf der Erde war er dann bereit, mitten in den besten Jahren freiwillig eines blutigen Todes zu sterben - der gesamten Menschheit zugute. Er erkaufte für den teuersten Preis, den es geben kann, restlose Sündenvergebung für jeden, der sie annehmen möchte. Dieser Preis war sein Blut. Es war das Blut eines Reinen, eines Vollkommenen. Es allein hat die Macht, Sünden wegzuwaschen. Jesus war bereit, das Wertvollste zu geben, um das Teuerste zu bekommen. Weit mehr noch als der Rieslingliebhaber oder der Kaufmann aus dem Tagesvers. Und was ist das Teuerste? Sie und ich. Uns wollte er mit seinem Blut reinwaschen, um uns mit in den Himmel nehmen zu können.
Doch anders als Riesling oder Perle können wir uns dem hohen Preis auch verweigern. Es ist an uns, auf Jesu Angebot aktiv zu reagieren, er kauft uns nicht gegen unseren Willen. Haben wir einmal verstanden, dass er einen horrenden Preis für uns bezahlt hat, so ist es zwingend nötig, dass wir persönlich Ja dazu sagen.
Jacob Ameis
Wofür würden Sie alles geben?

Ein solch hoher Preis, den Jesus gezahlt hat, sollte nicht unerwidert bleiben.
