Gegenwart - Gottes »Zeit«

Vom Deutschunterricht in der Schule her kennen wir die verschiedenen Zeitformen wie Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Vergangenheit ist die hinter uns liegende Zeit. Zukunft ist die Zeit, die noch vor uns liegt.
Schwieriger wird es mit dem Begriff »Gegenwart«. Heute ist Gegenwart, aber der heutige Tag ist zum Teil auch schon Vergangenheit und der andere Teil noch Zukunft. Die jetzige Stunde ist teils vergangen, teils noch Zukunft. Selbst Minuten, Sekunden und gar Milli-Sekunden sind teils vergangen, teils noch Zukunft. Der Zeitabschnitt Gegenwart wird immer kleiner, immer weniger vorstellbar. Was gerade noch Zukunft war, ist im nächsten Moment schon Vergangenheit. Wo bleibt die Gegenwart? Wir gebrauchen zwar den Begriff, aber bei genauerer Überlegung löst sich die Gegenwart scheinbar in nichts auf.
Einer aber ist wirklich gegenwärtig: Gott. Gerhard Tersteegen (1697- 1769) erkannte das und dichtete das Lied: »Gott ist gegenwärtig! Lasset uns anbeten und in Ehrfurcht vor ihn treten ...« Gott ist immer gegenwärtig im zeitlichen wie im räumlichen Sinne. Für ihn gibt es keine Vergangenheit und keine Zukunft. Er war immer und er wird immer sein. Das bedeutet »Ewigkeit«. Gott, der sich uns mit dem Namen »Ich bin« (Jahwe) vorstellt, ist »der ewig Existierende«.
Dieser ewig existierende Gott hat uns Menschen nicht nur geschaffen, er sucht auch Kontakt zu uns. In seinem Wort, der Bibel, zeigt er uns, wie wir zu ihm kommen können: durch Jesus Christus, seinen Sohn. Günter Seibert

Ist mir bewusst, dass meine Lebenszeit unaufhaltsam verrinnt?

Man muss hier und jetzt zu Gott kommen, um auch in der Ewigkeit bei ihm zu sein.

Lukas 2,21-24

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