Freitag, 28. Januar 2000

Leitvers

Jesus antwortete und sprach zu ihnen:
Nicht die Gesunden brauchen einen Arzt,
sondern die Kranken.

Lukas 5,31

Beruf

Gesunder Egoismus?

Variable Vergütung - so lautet einer der Trends, der sich in meiner Branche (dem Bankgewerbe) immer mehr durchsetzt. Der Kundenberater bekommt ein vergleichsweise schmales Grundgehalt, das er jedoch durch leistungsabhängige Provisionen deutlich verbessern kann. Unternehmensberater begründen diesen Trend mit dem »gesunden Egoismus« der Mitarbeiter. Die Argumentation klingt logisch: Das Streben nach möglichst hohen Einnahmen veranlasst die Mitarbeiter, Verkaufschancen konsequenter zu nutzen und damit eine stärkere Aktivität an den Tag zu legen. Davon profitiert der Berater, der seinen Verdienst durch gute Leistung verbessern kann - und natürlich die Bank, die sich durch dieses Instrument einen höheren Umsatz verspricht.
Tatsächlich: Der persönliche Egoismus scheint die stärkste Kraft in uns Menschen zu sein. Nichts motiviert uns mehr als das Streben nach unserem persönlichen Vorteil. Aber wenn wir ehrlich sind, stellen wir fest: Unser Egoismus führt häufig zu negativen Ergebnissen. Am Beispiel der Provisionen erlebe ich am Arbeitsplatz z.B. Neid und Missgunst unter Kollegen, zerstrittene Teams oder verärgerte Kunden (schließlich merkt der Käufer, wenn der Berater mehr die eigene Statistik als die optimale Kundenlösung im Blick hat).
Nein, Egoismus ist nicht gesund. Im Gegenteil: Er ist krank. Und es gibt niemanden, der nicht schon infiziert wäre. Doch genau darum kommt der Herr Jesus uns als Arzt entgegen. Er will uns heilen. Voraussetzung ist allerdings, dass wir unsere Ichsucht als Krankheit vor ihm erkennen. Wenn wir das in einem Gebet vor Gott aussprechen, kann er uns kurieren. Andreas Droese
Frage
Wann wollen Sie sich in die Behandlung des Arztes Jesus begeben?
Tipp
Gott erstattet reichlich, auf was man um seinetwillen verzichtet.
Bibellese
2. Timotheus 1,1-12

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