Der Tag hatte so gut begonnen. Die Koffer waren gepackt und ich war auf dem Sprung zu einer Dienstreise. Auf mich wartete eine schöne Aufgabe. Gut vorbereitet freute ich mich auf die Begegnung mit jungen Menschen. Ihnen sollte ich etwas aus meiner Erfahrung als Prediger mitteilen. Da klingelte das Telefon. Jemand beklagte sich über mich. Wir kamen ins Gespräch und konnten offene Fragen klären. Dann betete ich noch mit meiner Frau und machte mich auf den Weg. Vor mir lagen etwa 500 Kilometer. Eine lange Fahrt und viel Zeit zum Nachdenken. Und eine Aussage des Telefonats beschäftigte mich immer noch: Hatte der Anrufer vielleicht doch recht? In mir war Unsicherheit und Hilflosigkeit. Kann ich so für Gott einen Dienst tun? Kann ich wirklich meinen Aufgaben gerecht werden? Wäre es nicht besser, aufzugeben und etwas anderes zu machen?
Inzwischen hatte ich schon über 300 Kilometer hinter mich gebracht. Meine Gefühlswelt war durcheinander. Ein flaues Gefühl lag in meiner Magengrube. Ich schrie innerlich zu Gott und bat ihn um Hilfe. Mit einem Mal war ich wie elektrisiert. Da war eine Werbung nahe der Autobahn. Das Goldene »M« von McDonald. Aber das war es nicht, was mich wachrüttelte. In der gleichen Größe wie die bekannte Werbung dieser Fastfood-Kette war ein Schriftzug darunter zu lesen. Auf weißem Grund stand in großen schwarzen Lettern: »Ich halte dich. Gott.« Zur rechten Zeit, am rechten Ort rief Gott mir diese herrliche Verheißung zu: »Ich halte dich!« Mir schossen die Tränen in die Augen. Ich dankte meinem Herrn für diese Zusage, diesen Trost und für die Menschen, die das Schild aufgestellt hatten. Ja, Gott hält mich, ich bin in seiner Hand und Gott macht Maßarbeit.
Joschi Frühstück
- Haben Sie einen Halt in Ihrem Leben oder sind Sie haltlos in dieser Welt?
- Gott ist erfahrbar, jeden Tag. Wir müssen nur die Augen aufmachen, dann sehen wir etwas davon.
- Psalm 138,3
Mit Autor/in Kontakt aufnehmen
Neu: Jetzt als Podcast