Zachäus (4) - Auch sein Haus soll selig werden

Wenn der allmächtige Gott etwas tun »muss« (siehe Tagesvers), so kann ihn nur seine eigene Liebe dazu zwingen. Bei Zachäus ging es darum, dass auch sein gesamtes »Haus« selig werden, also Rettung und Vergebung erfahren soll. Mit einem »Haus« bezeichnet Gott niemals eine Einzelperson, sondern immer einen ganzen Haushalt, eine Sippe, einen Stamm oder sogar das gesamte Volk Israel.

So heißt es in einem alten Lied: »O, selig Haus, wo man dich aufgenommen, / du wahrer Seelenfreund, Herr Jesus Christ, / wo unter allen Gästen, die da kommen, / du der gefeiertste und liebste bist, / wo aller Herzen Dir entgegenschlagen / und aller Augen freudig auf dich sehn, / wo aller Lippen dein Gebot erfragen, / und alle deines Winks gewärtig stehn.«

Jesus in seinem Haus zu haben, ist wirklich das Beste, was einem passieren kann! Zachäus sollte dieses Glück nun erleben. Der Herr sagte ihm sogar, dass er ihn nicht nur »besuchen«, sondern in seinem Haus »bleiben« wollte. »Bleiben« und »wohnen« haben in der Bibel die gleiche Bedeutung. Beide Wörter beschreiben ein »Dort-zu-Hause-Sein«. So heißt es in Johannes 14,23: »Wenn jemand mich liebt, so wird er mein Wort halten, und mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm nehmen.«

Wie schön muss es sein, wenn das für alle Bewohner eines Hauses gilt! Dann wird doch sicher einer dem anderen mit Freundlichkeit und Liebesbeweisen zuvorkommen, bei Versagen sofort um Verzeihung bitten, einer dem anderen behilflich sein, wenn´s mal schwierig wird, und alle werden das Lob Gottes mit Freuden singen. Ist das nicht schon der halbe Himmel? Jesus kann die Atmosphäre eines Hauses total verändern - zum Guten. Diese Erfahrung wünsche ich uns allen von ganzem Herzen!